Informationen zum Künstler

Otto Pankok

Otto Pankok

… zählt zu den führenden Künstlern des expressiven Realismus.

1893 Geburt des Künstlers Otto Pankok als Sohn eines Landarztes in Saam bei Mülheim/Ruhr.
1912-1913 Besuch der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Männchen und in Weimar bei den Prof. Mackensen und Egger-Lienz.
ab 1919 Übersiedlung nach Düsseldorf. Mitarbeit in der Künstlervereinigung „Junges Rheinland“.
1921 Heirat mit der Journalistin Hulda Droste.
1925 Geburt der Tochter Eva.
1931 Erste Begegnung mit Sinti und Roma in Südfrankreich. Zurück in Düsseldorf sucht er im „Heinefeld“ Kontakt zu den dort lebenden Sinti. Er wird ihr „Molari“ – ihr Maler.
1933 Verfolgung fortschrittlicher Künstler in Deutschland. Entstehung seines Bilderzyklus „Die Passion“.
1935 Ausstellung „Die Passion“ in Mülheim/Ruhr und Münster, gefolgt von heftigen Angriffen der Nationalsozialisten. Die Ausstellung in Mühlheim muss geschlossen werden.
Bis 1946 folgen keine Ausstellungen.
1936 Beginn von Hausdurchsuchungen und Polizeikontrollen. Otto Pankok erhält Arbeitsverbot. Seine Passions-Bilder erscheinen als Buch.
1937 Beschlagnahmung der Buchexemplare. Auf der Münchener Ausstellung „Entartete Kunst“ werden Bilder von O. Pankok gezeigt und in der Düsseldorfer Fassung dieser Wanderausstellung ist er ebenfalls unter den diffamierten Künstlern.
1938-1941 Zuflucht des Künstlers und seiner Familie in Bokeloh. Sie finden in den Gastfamilien Freundschaft und Vertrauen. Es entsteht das „Emsländische Werk“
1946 Rückkehr nach Düsseldorf. Der „Kulturbund“ zeigt einen umfangreichen Überblick seines Werks.
1947-1958 Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie.
1948 Erneuter Aufenthalt in Bokeloh.
1950-1956 Malaufenthalte in Frankreich und Jugoslawien.
1958 Erwerb des Hauses Esselt in Hünxe am Niederrhein. Hier befindet sich heute das Otto-Pankok-Museum.
1963 Aufenthalt in Meppen.
1966 Letzte Reise in die Bretagne.
Otto Pankok stirbt am 20. Oktober in Wesel.

Otto Pankok war Maler, Grafiker und Bildhauer. Er ist ein bedeutender Künstler des expressiven Realismus in Deutschland. Während seiner Aufenthalte in Bokeloh entstanden zahlreiche Kohlezeichnungen. Viele Motive setzte er in den Wintermonaten in Holzschnitte um. Diese Druckstöcke sind bis heute vorhanden. Wenn ihr Zustand es erlaubt, werden heute Einzelblätter von seinem damaligen Druckerlehrling in der ursprünglichen Drucktechnik hergestellt und von Eva Pankok aus dem Nachlass signiert.